Neuer Schwung für das Dorfentwicklungsprogramm
Staatssekretär Ludwig Theuvsen zu Gast in den Pferdebergorten – Positive Signale aus dem Ministerium
Tiftlingerode/Gerblingerode/Immingerode. Mit einer positiven Nachricht überraschte Professor Ludwig Theuvsen, Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, bei seinem Besuch der drei Pferdebergdörfer Tiftlingerode, Gerblingerode und Immingerode. „Wir brauchen einen neuen Schwung für das Dorfentwicklungsprogramm der Duderstädter Ortsteile“, betonte er. Zugleich ermutigte er die Stadt Duderstadt, einen Antrag auf Verlängerung des zum 15. September 2022 auslaufenden Programmes zu stellen. Dieser Wunsch werde grundsätzlich positiv im Ministerium gesehen.
Prof. Theuvsen machte auch darauf aufmerksam, dass die vorgesehenen finanziellen Mittel bisher nicht ausgeschöpft worden seien, was vornehmlich mit der Corona-Pandemie zu begründen sei.
Erste Station des Staatssekretärs war Tiftlingerode. Dort begrüßte Gerd Goebel in Vertretung des erkrankten Ortsbürgermeisters Klaus Deppener den Gast sowie Bürgermeister Thorsten Feike, die Amtsleiter Jürgen Germerott und Stefan Wege, den stellvertretenden Bürgermeister Andreas Diedrich und die Nachbarbürgermeister Christian Wüstefeld, Gerblingerode, und Stefan Stollberg, Immingerode. Goebel wies darauf hin, dass der Tiftlingeröder Ortsrat seit Jahren darauf dränge, die Ortsmitte unter Einbeziehung des verwaisten Bauernhofes neu zu gestalten. Aufgrund der Enge der Straße bildeten sich täglich Staus, ein Begegnungsverkehr sei nicht möglich und mehrere Häuser seien durch Busse und Lkw’s in der Vergangenheit beschädigt worden. Deshalb bestehe akuter Handlungsbedarf.
Weiter ging es nach Gerblingerode. Dort informierte Ortsbürgermeister Christian Wüstefeld, dass das Gebäude „Alte Schule“ marode und abgängig sei. Dieses beherbergte einst den Jugendraum, einen Versammlungsraum für Vereine und Verbände sowie die Dorfheimatstube. Nun sei das Gebäude still gelegt. Dringend erforderlich sei daher die Sanierung des Mehrzweckgebäudes samt Mehrzweckhalle, die Brandschutz technische Ertüchtigung und ein zweiter Fluchtweg für das Obergeschoss, um hier die Dorfheimatstube und ein Dorfarchiv einziehen zu lassen, sowie ein Anbau für Kinder- und Jugendarbeit inkl. Sanitäranlagen. Im Ort würde es für die rd. 300 Kinder und Jugendlichen seit Jahren keine geeigneten Räumlichkeiten geben. Das Objekt solle zukünftig als Multifunktionsgebäude für generationsübergreifende Begegnungen und aktive, erlebbare Dorfgemeinschaft dienen. Zur Umsetzung würden dringend die Mittel aus dem Dorfentwicklungsprogramm sowie die Verlängerung des Förderzeitraums um mindestens 3 Jahre benötigt.
Letzte Station war Immingerode. Ortsbürgermeister Stefan Stollberg führte den Gast zum Areal des früheren Pfarrhauses. Es sei eine riesige Chance für Immingerode, das Grundstück zu erwerben und dort die Möglichkeit für Kinder-, Jugend- und Vereinsarbeit zu schaffen, erläuterte Stollberg. Aber auch die kirchlichen Interessen sollten bei den Planungen berücksichtigt werden. Für Immingerode sei die Umsetzung dieses Vorhabens ein Projekt des Jahrzehnts.